KostbareErlebnisse im 20. Jahrhundert.
6 Jahre – 5 Monate – 23 Tage
in Krieg und Gefangenschaft
oder
verlorenes Leben?
oder nutzlose Jahre?
oder Studium des Sinnlosen?
oder kostbare Erlebnisse im 20 Jahrhundert?
Grundlagenforschung an der Universität des Lebens
von Günther Bieber Stud. Prof. i.R.
(Die Phasen der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft nach 9.5.1945 bis 19.9.1949
mit der Wehrmachtszeit vom 25.6.1943 bis 8.5.1945
Vorwort von Bernd Kellner
Es ist schon einige Jahre her, dass mir Günther Bieber, der Mann meiner Klassenkameradin Klara K. aus der Volksschule, seine handgeschriebenen und mit charakteristischen Illustrationen versehenen Kriegserinnerungen zugeschickt hat mit dem Bemerken, dass sie „verwendet“ werden dürfen. Jetzt, mit Eröffnung unserer Mosaik-Reihe „Themen-Hefte“ in der Hachberg-Bibliothek, scheint mir der richtige Zeitpunkt für diesen erlebnisreichen Text gekommen, der – so wie weiland Simplicius Simplicissimus – Eigengeschichte und Zeitgeschichte verbindet und dabei die Heimat nicht vergisst.
Es handelt sich um die packende, sachlich und anschaulich beschriebene Darstellung eines Einzelschicksals aus den Millionen jener Generation, denen in vergleichbaren Umständen weniger persönliches Glück und auch eigenes Geschick zuteil geworden war. Der meist klare und kurze Stil unterstreicht die ungeschminkte Darstellung einer solchen Gratwanderung. Es ist zu wünschen, dass dieses eindrückliche Stück Biografie eines jungen Emmendingers als Aufforderung für uns Heutige begriffen wird, als Aufforderung, das mit uns geborene „Prinzip Hoffnung“ für uns selbst immer aufrecht zu erhalten – mögen die Umstände sein, wie auch immer.
Bernd Kellner
Der Autor
(beschrieben von Bernd Kellner)
Günther Bieber ist am 27. Januar 1925 in Schönau im Wiesental, wo sein Vater Gewerbelehrer war, „unter fünf Geschwistern“ geboren. Im Jahre 1932 wird sein Vater, von Beruf Gewerbelehrer, nach Emmendingen versetzt.. wo der Heranwachsende die „Oberschule für Jungen“ besucht und 1943 (zusammen u. a. mit Karl Zeiss und Lilo Schneckenburger) das Abitur macht. Früh zieht es ihn zur Segelfliegerei, deren Flugfahrerschein 1 er macht. 1943 eingezogen als Funker, wird er verwundet und gerät nach Kriegsende in russische Gefangenschaft, die er, trotz schwerer Erkrankung, überlebt.
Nach seiner Heimkehr 1949 studiert er in Karlsruhe und Stuttgart. Nach dem Referendariat in Emmendingen kommt er 1957 als Assessor an die Gewerbliche Berufsschule in Sindelfingen und arbeitet seit 1971 bis zu seiner Pensionierung 1989 als Studienprofessor beim Oberschulamt Nord-Württemberg. Seit 1955 ist er verheiratet mit der Emmendingerin Klara Knittel, deren langjährige ehrenamtliche Tätigkeit er begleitet; der Ehe entstammen drei Kinder. Seit 1989 beschäftigt er sich mit Familiengeschichte als Schrift mit bildnerischer Illustration sowie mit Malen, Skizzieren und Basteln und bleibt seiner Schule verbunden.
Über seine geistige Welt sagt er: „Freies, unorganisiertes Christentum mit Interesse für die alten Philosophen Europas. Kriegsgegner ohne Parteibuch“.
Die Handvorlage des Autors wurde von den Bibliotheks-Mitgliedern Günter Schmidt und Gerd Stubenvoll durchgesehen und leicht gekürzt.
Die vom Autor übernommenen farbigen Illustrationen sind im Text schwarz-weiß wiedergegeben.Zusätzlich findet sich in der Heftmitte ein Anhang, in dem die besonders ausdrucksstarken Aquarelle in ihrer Ursprünglichkeit übernommen wurden.
60 Seiten
Erschienen im Februar 2017
Erwerbbar zum Selbstkostenpreis von 10 € in der Hachberg-Bibliothek (Mittwoch 15 – 18 Uhr) oder bei Lederwaren Sulzberger, beides im Anwesen Leonhardt Marktplatz 14 in Emmendingen.
Postversand zuzüglich Portogebühren.