Die Hochburg
(Dichter unbekannt)
Von allen Burgruinen
in unserm Badnerland
ist als der schönsten eine,
die „Hochburg“ wohl bekannt.
Sie schaut noch stolz und mächtig
Ins Tal des Rheins herab,
Obwohl nicht mehr dort hauset
Ein Ritter oder Knapp…

Die Hochburg
(Dichter unbekannt)
Von allen Burgruinen
in unserm Badnerland
ist als der schönsten eine,
die „Hochburg“ wohl bekannt.
Sie schaut noch stolz und mächtig
Ins Tal des Rheins herab,
Obwohl nicht mehr dort hauset
Ein Ritter oder Knapp…
Zum Einstand
Das „Hachberg-Mosaik“ will auf begrüßenswerte Weise dazu beitragen, dass die bunte Vielfalt der Vergangenheit unserer Stadt und Region im Bewusstsein sowohl der eingesessenen als auch der neuen Bürger erhalten bleibt.
Einmal gilt es, die Erzählungen und Erlebnisse von Zeitgenossen festzuhalten und zu bearbeiten, als es noch gemächlich zuging, damals, als die Menschen nicht in dem globalen Ausmaß fremdbestimmt waren wie heute.
Dann gibt es die historischen Blickwinkel aus den Quellen und Belegstellen, den Urkunden und Zitaten, z. B. aus den Zeitschriften, Zeitungs-Ausschnitten und den Büchern der Hachberg-Bibliothek oder von anderen Orten.
Ebenso wichtig sind die Ergebnisse der eigenen Arbeit aus Feldbegehungen und Beobachtungen, aus eigener Forschung und Suche in Archiven, Literatur und Internet und last, but not least – eine daraus entstandene Dichtkunst.
Das „Hachberg-Mosaik“ wird getragen durch die Mitarbeit von Mitgliedern des Arbeitskreises Heimatkunde in Emmendingen, der inzwischen die Sektion „Hachbergerland“ des Breisgau-Geschichtsvereins Schau-ins-Land e.V. gegründet hat. Ihnen im Besonderen ist zu danken, dass der Faden jetzt wieder aufgenommen wird, der mit der Einstellung des „Emmendinger Heimatkalenders“ aus der Hand geglitten war.
Als Bürger der Stadt Emmendingen, des Landstrichs Breisgau und der Bundesrepublik Deutschland kann es uns nur gut tun, wenn wir mehr über unser Herkommen und unsere gewachsenen Maßstäbe erfahren und wissen. Dadurch lernen wir uns selbst besser zu verstehen und, was nicht weniger wichtig ist, anderen unsere eigene Geschichte und Kultur zu erklären.
Insofern ist das „Hachberg-Mosaik“, das als Lose-Blatt-Sammlung erscheint, geradezu ein Politikum – so wie gleichermaßen schon seit längerem die Einrichtung der Hachberg- Bibiliothek -, das unserer Großen Kreisstadt sehr zugute kommt und deshalb auch die Unterstützung durch ihre Räte verdient.
Aus allen solchen Gründen ist der Neuerscheinung „Hachberg-Mosaik“ von Herzen ein gesundes Dasein, ein erfolgreiches Wirken und ein langes Leben zu wünschen! Zum Einstand rufe ich ihr, auf gut alemannisch, zu: „Nit luck lo!“
Bernd Kellner
Geschichte der „Winterthurer Orgel“in der Keppenbacher Kirche
Hans Martin Cordier
Im Jahr 2009 wurde die Kirchenorgel in Freiamt-Keppenbach 275 Jahre alt. Das von dem berühmten Schweizer OrgelbauerJohann Conrad Speißegger angefertigte Instrument hat eine interessante Vergangenheit,die Hans Martin Cordier in chronologischer Reihenfolge aufgeschrieben hat.Cordier war von 1958 bis 1972 evang. Pfarrer in Keppenbach-Reichenbach…
D Jumpfer Mine un ihr Bett
(nach einer Erzählung von Rosa Hagen)
Das geheimnissvolle Bett der Jumpfer Mine war ja stadtbekannt. Davon gehört hatten alle,aber gesehen hatten es noch nicht viele…
Freiamt-Obst
(J. Käser, Hochrhein)
Für die Große un die Kleine
für die Grobe un die Feine,
für die Kranke un au d` Gsunde
hat der Herrgott s Obst erfunde.
Freimat-Obst mit Sorgfalt gwunne,
zittig wore in dr Sunne,
isch für alli -grad wie Wii-
zämmegschbarder Sunneschii…
Q. „Der Landkreis WT“
(auf Freiamt zugeschnitten von G. Schmidt)
Der Huttenhof
(Wittenbühel/Wittenbühl)
(Heiner Eckermann)
Der Huttenhof liegt auf Mundinger Gemarkung, eingebettet in eine reizvolle und aussichtsreiche Landschaft, zwischen Landeck und Freiamt…
Eine Freiämter Episode
(nach einer mündlichen Überlieferung)
Der Ottoschwander Pfarrer trifft einen reichen Hofbauer.
Nach der üblichen Begrüßungmeint der Herr Pfarrer:
„Hofbauer, Euch hab ich auch schon lange nicht mehr in der Kirche gesehen,
wie wär’s mit einem Kirchgang an einem der nächsten Sonntage?“
Darauf der Hofbauer:
„Herr Pfarrer, meine Sie nit au s isch besser i hock deheim
am warme Kachelofe un denk an d kalt Kirch,
wie wenn ich in de kalte Kirch hock un an de warm Kachelofe
deheim denke mueß?“
Wenig Wasser – Hohe Wellen
Herbert Burkhardt
(Niederschrift seines Vortrags, gehalten am 7. November 2007
im „Heimatmuseum Anwesen Menton“ in Teningen)
Aus einer Beschreibung der Elz vom Jahre 1750, die sich bei den Emmendinger Stadtakten befindet:
„Die Elz läuft in unserer Gegend sonderlich sehr Schief und über einen kiesichen Boden und wächset bei Schnee- und Regenwetterzeiten gar oft ohnermeßlich an…“
Was ich Ihnen heute vortragen möchte ist ein Abriss zur Geschichte der Elz im Bereich Emmendingen-Teningen. Schon seit urdenklichen Zeiten ist die Elz mit Ihren Nebenfllüssen die Lebensader unserer Landschaft…
Optimale Wasserversorgung der Teninger Mühle:
Der zweigeteilte Plan zeigt die letztendlich um das Jahr 1836 erreichte Situation nach den vorangegangenen nicht befriedingenden Verbesserungen in den Jahren 1771 bis 1790.
Ballade von der Landeck
(Dichter unbekannt)
Der Ritter von Landeck schwenkte den Krug.
Da schrie seine Gattin: „Jetzt ist es genug!
die verehrlichen Gäste die sollen
nun endlich sich heimwärts trollen!“
Sie kreischt es voll Zorn in den Rittersaal,
der Burgherr saß schlotternd und leichenfahl.
Selbst die Ahnen ringsum an den Wänden,
sah man vor Schauder sich wenden.
„Ei“ riefen die Gäste, „so sei doch ein Mann,
was geht Euch das Weibergeschwätz denn an?
Lasst reden die alberne Schachtel,
und spendet noch einige Achtel!“
Doch jener murmelte bleich und verstört:
„Unmöglich ist, Freunde, was ihr begehrt,
So schweiget und haltet den Rüssel!
Sie hat doch die Kellerschlüssel!“
Da floh vor Entsetzen der durstige Tross,
von Mundingen her tönz es hinauf bis zum Schloss:
„Oh, Ritter von Landech, welch armer Wicht,
wie traurig Dein Schicksal, drum heiraten wir nicht!“
Q.: Breisgauer Sonntagsblatt 1903, S 304 (leicht für Landeck angepasst)